Wieder etwas Zuversicht

Wieder etwas Zuversicht

 

Aufatmen an den Kapitalmärkten: endlich mal wieder eine Woche ohne neue Hiobsbotschaften. Zwar ist die Stimmung in den deutschen Unternehmen abgekühlt, aber sie befindet sich nicht im freien Fall. Das bestätigten der ifo-Geschäftsklimaindex und die Zahlen zum europäischen Wirtschaftsvertrauen. Selbst die Handelsgespräche zwischen den USA und China sollen wieder aufgenommen werden. Grund genug für die Börsianer, wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft zu blicken. Dagegen kann am Anleihemarkt von Zuversicht nicht die Rede sein. Immer noch bewegen sich die Renditen für deutsche Staatsanleihen tief im Minus. Dies könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass die Finanzmärkte ihren Glauben an die Wirksamkeit immer neuer Maßnahmen der Europäischen Zentralbank verloren haben.

Brexit oder nicht Brexit

Das britische Parlament, das mehrheitlich gegen einen ‚No-Deal-Brexit‘ ist, steht in dieser ersten Sitzungswoche nach der Sommerpause unter enormem Handlungsdruck. Um einen ‚No-Deal-Brexit‘ am 31. Oktober zu verhindern, müsste entweder eine von allen Seiten akzeptierte Vereinbarung vorliegen, was wenig realistisch erscheint, oder aber die Europäische Union um einen weiteren Brexit-Aufschub gebeten werden. Konjunkturdaten kommen aus Deutschland mit der Industrieproduktion für den Juli. In den USA kann der Arbeitsmarktbericht Aufschluss darüber geben, ob die weltweit zu verzeichnende Wirtschaftsschwäche auch in der US-Wirtschaft angekommen ist.

*Kolumne von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen

 

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