Ratgeber: Studiengang wechseln, so geht’s

Ratgeber: Studiengang wechseln, so geht’s

Wenn du in den ersten Semestern des Studiums merkst, dass das Studienfach, die Uni oder der Studienort nicht zu dir passen, solltest du über eine Veränderung nachdenken. Die Entscheidung ist nicht leicht, ein Studiengangwechsel kann aber sinnvoll sein. Daher findest du hier einen Ratgeber zum Wechsel des Studiengangs.

Fest steht, du bist mit dieser Sorge nicht allein: Rund jeder dritte Bachelor-Student bricht das Studium ab, um einen neuen Studiengang oder einen anderen Bildungsweg zu wählen.

Die Gründe für einen Studiengangwechsel sind vielfältig:

  • Überforderung mit dem Stoff
  • geänderte Interessen
  • unzureichende Bedingungen vor Ort (überfüllte Seminare, ungenügende Ausstattung)
  • unzureichende Betreuung durch die Profs
  • unerfüllte Erwartungen an das Studienfach
  • uvm.

Wichtig ist: Triff keine vorschnellen Entschlüsse. Jede und Jeder hat mal ein Tief, aus dem er oder sie sich rauskämpfen muss. Soweit, so normal. Aber wenn du dauerhaft unglücklich bist, nimm dir ausreichend Zeit, um über die Gründe dafür nachzudenken. Sprich mit Menschen, denen du vertraust, geh zur Studienberatung an der Uni oder bei der Agentur für Arbeit und informiere dich ausführlich über mögliche andere Studiengänge.

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Fragen vor dem Wechsel des Studiengangs:

  • Warum bin ich unzufrieden?
  • Macht mir mein aktueller Studiengang dauerhaft keinen Spaß oder sind es Phasen?
  • Komm ich bei dem Stoff hinterher oder ist auch in weiter Ferne kein Land in Sicht?
  • Interessiert mich die Fachrichtung?
  • Sind es nur Teile der Fächer, die mir Probleme bereiten, oder fehlt mir insgesamt das Verständnis für die Materie?
  • Habe ich die Beratungsmöglichkeiten ausgeschöpft und nun einen Plan B?
  • Kann ich den Studiengang wechseln, ohne zu viel Zeit zu verlieren?
  • Ist mir das Studium zu theoretisch, will ich überhaupt weiter studieren?

Schadet ein Studiengangwechsel deiner Karriere?

Ein Wechsel der Uni oder des Studienschwerpunkts ist in der Regel relativ unkompliziert. Wenn du in einem höheren Semester bist und zahlreiche Leistungen erbracht hast, bist du aber vielleicht doch besser beraten, das Studium zu beenden. Dann hast du einen Abschluss in der Tasche und kannst anschließend weiter überlegen.

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Der Wechsel des Studienfachs muss kein Karrierekiller sein. Im Gegenteil: Spätere Arbeitgeber können es positiv bewerten, wenn sich jemand eine persönliche Fehlentscheidung eingestehen und sich selbst weiterentwickeln kann. Wichtig ist, dass du deine Entscheidung sehr gut begründen und zeigen kannst, wie sie sich positiv auf deine Entwicklung ausgewirkt hat.

Neues Studienfach wählen

Eine Orientierung bei der Wahl für ein neues Studienfach kann zum Beispiel die Recherche im Internet sein. Der Test unter was-studiere-ich.de ist zum Beispiel eine Möglichkeit, um eine ungefähre Orientierung zu erlangen. Nach einer Studienberatung wirst du ebenfalls konkreter wissen, in welche Richtung es gehen könnte.

Zusätzlich solltest du weitere Informationen im Internet und auch bei Studierenden einholen, die das Fach bereits studieren. Um Schönfärberei zu vermeiden, frage sie gezielt nach Hürden und negativen Seiten des Studiengangs. Im Idealfall kannst du dir zusätzlich Vorlesungen in dem Fach anhören. So machst du dich mit den Inhalten und vielleicht sogar den Lehrenden vertraut.

Fristen und Bewerbungsmodalitäten

Bei einem zulassungsfreien Studiengang ist die Umschreibung in der Regel unproblematisch – vor allem an der gleichen Uni.

Im Fall eines zulassungsbeschränkten Fachs ist eine fristgerechte Bewerbung nötig. Dies ist ebenfalls erforderlich, wenn du die Hochschule wechseln möchtest.

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Für einige Studiengänge gibt es zudem Eignungstests, bei anderen sind Praktika gefordert. Nicht immer ist ein Wechsel zum Sommersemester möglich. Musst die die Zeit überbrücken, bieten sich vielleicht Praktika, ein Auslandsaufenthalt oder freie Vorlesungen im gewählten Fach an.

Wenn du mit einem ähnliches Fach weitermachen möchtest, können bereits erbrachte Leistungen eventuell angerechnet werden. So darfst du vielleicht in einem höheren Semester einsteigen und fängst nicht wieder ganz von vorne an. Das Prüfungsamt hilft dir dabei weiter und sagt dir, was notwendig ist. Erforderlich kann zum Beispiel ein Unbedenklichkeitsnachweise sein, der zeigt, dass du deinen Prüfungsanspruch nicht verloren hast.

Bafög-Amt und Krankenkasse informieren

Du solltest das Bafög-Amt und deine Krankenkasse informieren, wenn du deinen Studiengang wechselst. Dabei geht es darum, den Anspruch auf Bafög und Leistungen der Krankenkasse nicht zu verlieren.

Bis zum dritten Semester ist ein Fachwechsel möglich, ohne den Anspruch auf Bafög zu verlieren. Danach musst du schriftlich gut begründen, warum du das bisherige Studium abbrichst.

Du bekommst kein Bafög? Mit der Bafög-Plattform der Sparkasse Vorpommern erstellst du deinen Antrag für die Förderung einfach, schnell, kostenlos und direkt online.

Als wichtige Gründe können etwa Eignungsmangel oder Neigungswandel gelten. Ist der Grund für das Bafög-Amt plausibel, bekommst du für die Dauer der Regelstudienzeit das Bafög. Im Masterstudium geht das übrigens nicht.

Willst du ein weiteres Mal wechseln, solltest du, das mit deinem Bafög-Betreuer am besten direkt klären, da es hier weitere Stolpersteine gibt. Mehr Infos zu den genauen Bedingungen gibt es zum Beispiel hier. Eine kurze Checkliste hilft, die Entscheidung überlegt zu treffen und nichts zu vergessen.

Quelle für diesen Artikel ist der Sparkasseblog.

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