Weiter aufwärts
Die Hinweise auf eine konjunkturelle Stabilisierung verdichten sich. Produktion, Exporte und Auftragseingänge weisen weltweit wieder leicht nach oben, die Stimmung in den Unternehmen hat sich leicht aufgehellt. Dazu tragen auch die friedlicheren Töne aus dem Handelsstreit zwischen den USA und China bei. Im besten Fall könnte eine Einigung bei einer Reihe von strittigen Punkten sogar zu einer Rücknahme von Strafzöllen führen. Die Aktienmärkte quittierten die Entwicklung mit Begeisterung. In den USA wurden neue Rekordmarken erreicht, auch beim DAX kommt das Allzeithoch von 13.560 Punkten in Sichtweite. Umgekehrt stiegen an den Anleihemärkten die Renditen deutlich an, selbst wenn es für eine positive Rendite bei der 10-jährigen Bundesanleihe noch nicht reichte. Nach der langen Phase der Niedergeschlagenheit in diesem Jahr kann die Erleichterungsrallye noch etwas anhalten.
Konjunkturdaten im Rampenlicht
Alle Augen bleiben weiterhin auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China gerichtet. Aber auch die Haltung der US-Regierung gegenüber Europa rückt ins Blickfeld. Dass Washington in der kommenden Woche jedoch die oft diskutierten Autozölle gegenüber der EU ankündigt, ist unwahrscheinlich. Genauso spannend dürfte die Veröffentlichung des ZEW-Konjunkturindex werden, der die Bodenbildung in der hiesigen Wirtschaft bestätigen könnte. Ergänzend wird das Wachstum der deutschen Wirtschaft für das dritte Quartal gemeldet – trotz aller Aufhellung dürfte hier nur eine Stagnation oder sogar eine leichte Schrumpfung herauskommen.
*Kolumne von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen
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