Weltspartag – wie eine Erfolgsgeschichte begann
Deutschland im Jahr 1924: Das Ende des Ersten Weltkriegs lag noch nicht lange zurück, die Ära der „Goldenen Zwanziger“ hatte noch nicht recht begonnen. Das Land war nach dem Krieg von tiefreichenden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen geprägt. Die Inflation, die im Deutschen Reich das Kapitalvermögen fast vollständig vernichtet hatte, war gerade erst durch die Einführung der Rentenmark (1923) beendet worden. Dem Schock der Geldentwertung folgte ein immenser Vertrauensverlust: An Sparen dachte Anfang der Zwanziger Jahre kaum jemand.
In diese Zeit fiel die Jubiläumsfeier zum hundertjährigen Bestehen der Sparkasse der lombardischen Provinzen in Mailand, die zugleich den Rahmen für den 1. Internationalen Sparkassenkongress bildete. Über 350 Vertreter von Sparkassen aus 28 Ländern verabschiedeten eine Resolution, die den 31. Oktober, den Schlusstag des Kongresses, zum „Weltfeiertag der Sparkassen“ erhob.
Das Ziel: Mit kleinen Beträgen über die Jahre ein Vermögen aufbauen – und so den Wert des Geldes schätzen lernen.
Sparen, so hieß es damals „ist eine Tugend und eine Praktik, die grundlegend ist für den gesellschaftlichen Fortschritt eines jeden Einzelnen, einer jeden Nation und der gesamten Menschheit!“
So fand am 31. Oktober 1925 der erste Weltspartag statt. Mit Rücksicht auf den Reformationstag findet in Deutschland der Weltspartag am 30. Oktober bzw. am letzten Bankarbeitstag im Oktober statt.
Eine Tradition war geboren
Seit fast 100 Jahren gehen die Kinder Ende Oktober mit ihrem Sparschwein oder ihrer Spardose zur Sparkasse. Sie zahlen ihr Erspartes auf ein Konto ein. Dafür erhalten sie eine Belohnung. Bei uns ist dies seit vielen Jahren ein kleines Plüschtier. In diesem Jahr ist es „Freddy“ die kleine Plüsch-Maus. Wir als Sparkasse bekommen übrigens auch eine Belohnung: viele strahlende Kinder.
Auch in diesem Jahr feiern wir unter den gegebenen Corona-Bedingungen den Weltspartag und lassen die Tradition am Leben. Egal ob kleine oder große Summen: Wir freuen uns auf Euch.
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