Wie sicher ist ein Onlinekredit?
Alles Wichtige rund um sichere Datenübertragung und -speicherung und die Authentifizierung eines Kreditstellers
Gerade in Zeiten von Corona ist er praktisch: der Onlinekredit. Schnell und einfach lässt sich die benötigte Summe online beantragen. Auch alle Unterlagen gelangen digital zu Ihrer Sparkasse. Der Weg in die Filiale: nicht nötig. Aber wie sicher ist so ein Onlinekredit? Wie kommen Daten sicher von A nach B? Und wie weisen Sie sich sicher online aus? Antje Lissner, Leiterin Produktinnovation bei der S-Kreditpartner GmbH, steht Rede und Antwort.
Frau Lissner, immer wieder erklären IT-Sicherheitsexperten, man solle online besonders auf seine sensiblen Daten achten. Wenn ich einen Onlinekredit beantrage, muss ich diese jedoch im Internet preisgeben. Wie sicher sind meine Daten im Sparkassennetz?
Grundsätzlich ist der Stand der Technik weit, wenn es um sichere Dateneingabe und -übertragung im Internet geht. Und da gehen wir als S-Kreditpartner natürlich mit. Genauso wie bei den Webseiten der Sparkassen setzen wir für die Übertragung von Daten „https“ ein, ein spezielles Sicherheitsprotokoll. Damit werden die Daten verschlüsselt von A nach B gesendet. Im Anschluss werden alle personenbezogenen Daten im Netz der Sparkassen-Finanzgruppe abgelegt – ein sicheres Netz, das vor Angriffen geschützt ist.
Ein weiterer Faktor für die Sicherheit unserer Kunden: Die Rechenzentren, auf denen unsere Anwendungen laufen, stehen in Deutschland bei einem großen IT-Dienstleister für alle Sparkassen. Das bedeutet, dass Daten nicht über viele Rechenzentren hin und hergeschickt werden, erst recht nicht über Ländergrenzen. Da alle Unternehmen der S-Finanzgruppe die gleiche Grundtechnik nutzen, vereinfacht das zudem die Schnittstellen. Daten gehen beim Hin- und Herschicken nicht verloren.
Und wie stellen Sie sicher, dass die Daten letztlich sicher aufbewahrt werden?
Zum einen heben wir nichts papierhaft auf. Falls unsere Kunden etwas schicken, bekommen sie es postalisch wieder zurück oder die Papiere werden ordnungsgemäß entsorgt. Alles, was wir speichern müssen, speichern wir digital. Genauso wie bei der Datenübertragung passiert das verschlüsselt und im abgesicherten Sparkassen-Netz. Alle personenbezogenen Informationen werden zudem so behandelt, wie es die gesetzlichen Aufbewahrungs- und Löschfristen vorschreiben.
Trotzdem haben viele Menschen Vorbehalte gegen Onlinekredite. Gibt es, Ihrer Meinung nach, einen Anlass zur Sorge?
Die Vorbehalte der Kundinnen und Kunden kenne ich natürlich. Dennoch muss ich sagen, dass die Sorgen wegen der Sicherheit unbegründet sind. Viele nutzen bereits das Online-Banking ihrer Sparkasse und schenken der Sicherheit in diesem Bereich ihr Vertrauen. Letztlich ist es vom Online-Banking zu einem Onlinekredit kein großer Schritt. Hier greifen die gleichen Sicherheitsmechanismen, außerdem ist er schnell und bequem. Kundinnen und Kunden können unbesorgt sein: Wüssten wir nicht, dass unsere Technik sicher ist, würden wir sie in der Form nicht anbieten.
Datensicherheit ist aber nur die eine Seite. Viele Menschen schrecken auch davor zurück, bei einem Onlinekredit etwas falsch zu machen. Zum Beispiel aus Versehen eine zu hohe Summe zu beantragen.
Auch da kann ich Kreditantragsstellerinnen und -steller beruhigen. Letztlich kann sich jeder genauso absichern wie bei einem Kredit, der in der Filiale abgeschlossen wird. Interessierte können sich online alles genau berechnen lassen, zum Beispiel die monatlich, zu zahlende Rate. Es können Laufzeiten für den Kredit oder Kreditsummen miteinander verglichen und letztlich die Konditionen ausgewählt werden, die passen.
Der Onlineantrag ist außerdem sehr intuitiv und selbsterklärend. Sollte es dennoch Fragen geben, sind die Beraterinnen und Berater über viele Kanäle wie Telefon, E-Mail und natürlich persönlich erreichbar.
Das gilt natürlich auch, wenn es Informationsbedarf bezüglich bereits bestehender Kredite gibt oder darum, einen bestehenden Kredit abzulösen oder umzuschulden.
Wie sieht es denn online mit der Authentifizierung des Kreditantragstellers oder der Kreditantragsstellerin aus: Wie stellen Sie sicher, dass Max Mustermann aus Münster, der einen Kredit in Höhe von 5.000 Euro beantragt, auch wirklich Max Mustermann aus Münster ist?
Da gibt es zwei mögliche Fälle: Wenn Max Mustermann aus Münster das Online-Banking seiner Sparkasse nutzt, ist er bereits authentifiziert. Um das Online-Banking zu nutzen, musste er sich nämlich bereits ausweisen. Ohne Authentifizierung hätte er seine Zugangsdaten nicht erhalten. In diesen Fall wird Max Mustermann sein Kreditangebot im Online-Banking bereitgestellt, welchen er unterschrieben im genau dort mit zusätzlicher TAN-Eingabe hochladen muss. Somit gibt es sogar eine doppelte Absicherung. Damit können wir sichergehen, dass es sich wirklich um Max Mustermann aus Münster handelt.
Wenn jemand noch kein Online-Banking nutzt, benötigen wir derzeit noch die Vorlage seiner Ausweispapiere in der Filiale.
Wie überprüfen Sie, ob Herr Mustermann kreditwürdig ist?
Da er Kunde bei seiner Sparkasse ist, kennen wir ihn bereits. Zusätzlich wird er bei der Antragsstellung nach diversen Angaben befragt: monatliches Einkommen, bereits bestehende Kredite, Kinder im Haushalt und so weiter. Das gibt uns einen ganz guten Einblick in seine Finanzen und wir können abschätzen, ob ein Kredit in der gewünschten Höhe zu vergeben ist.
Vielen Dank Frau Lissner.
Antje Lissner arbeitet seit zwei Jahren für die S-Kreditpartner GmbH. Dort leitet sie seit März 2020 das Team Produktinnovationen.
Die S-Kreditpartner GmbH ist ein Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und arbeitet eng mit den Sparkassen vor Ort zusammen. Als Spezialisten rund um das Thema Ratenkredit unterstützen sie die Sparkassen und erweitern das Angebot.
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