Zölle blockieren Aktienkurse
Es war eine dramatische Woche an den Börsen, die ganz im Zeichen des Handelskonflikts zwischen den USA und China stand. Mitten in den laufenden Verhandlungen hat US-Präsident Trump angekündigt, bei einem unbefriedigenden Verhandlungsverlauf den Zollsatz für chinesische Importe von 10 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bereits am Donnerstag trat diese Maßnahme in Kraft. Die Börsen reagierten mit deutlichen Abschlägen. In Asien war schon während der vergangenen Woche ein Abwärtstrend zu verzeichnen gewesen, deshalb fielen die Reaktionen auf die Umsetzung der Zollankündigung in den vergangenen Tagen nicht mehr sehr heftig aus. Die Märkte in den USA und in Europa reagierten mit Abschlägen in der Größenordnung von etwa 5 Prozent. Von Panik konnte jedoch keine Rede sein, zumal die Märkte nach einem langen Aufwärtstrend in diesem Jahr ohnehin reif für eine Korrektur waren.
Mit Spannung erwartet: Wachstumszahlen für Deutschland
Kurzfristig hängt die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten natürlich am Fortgang der Handelsgespräche. Die Möglichkeit einer Einigung ist auch nach den jüngsten Ereignissen längst nicht vom Tisch. Mittelfristig werden allerdings – unabhängig vom Ausgang der Gespräche – andere Einflussfaktoren wieder die Regie an den Märkten übernehmen. Zwar sind neue Handelsschranken auch für den Wirtschaftsverlauf nicht hilfreich, entscheidend verändern dürften sie die Konjunkturentwicklung allerdings nicht. Wie weit sich diese weltweit weiter stabilisiert, werden in der kommenden Woche die Daten zum Wachstum in Deutschland und die Frühindikatoren der OECD anzeigen.
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