So produzierst du weniger Verpackungsmüll

So produzierst du weniger Verpackungsmüll

 

Jeder von uns produziert jede Menge Müll. Egal, ob man sich Essen kommen lässt oder abholt, oft ist es in viele Schalen verpackt. Im Discounter dagegen wird häufig unnötig viel Folie benutzt. Auch an anderer Stelle lässt sich Verpackungsmüll sparen. Hier erfährst du, wie das kinderleicht funktionieren kann.

Wiederverwenden statt wegwerfen

Morgens gehst du zur Uni oder zur Arbeit und nimmst dir eine Stulle oder Obst in einer Tüte oder in Alufolie verpackt mit. Besser ist es, das Pausenessen in einer wiederverwertbaren Dose zu transportieren.

Auf dem Weg holst du dir schnell noch einen Coffee to go – im Wegwerfbecher. Ein Thermobecher, den du im Coffeeshop füllen lässt, kannst du stattdessen beliebig oft benutzen.

Eine kleine Flasche kannst du ebenso immer wieder auffüllen – sogar am Wasserhahn. Das geht auch bei vielen Unternehmen, die sich der Refill-Bewegung angeschlossen haben. Eine Übersicht über die derzeit mehr als 6.000 Stationen findest du hier.

Du gehst direkt nach der Uni oder Arbeit im Supermarkt einkaufen und hast keine Tragetasche dabei. Also nimmst du dir eine Papiertasche von dort mit? Alternativ könntest du einen leeren Karton aus dem Supermarkt verwenden, in einigen Läden werden diese dafür sogar extra gesammelt.

Autofahrer haben im besten Fall immer einige Beutel im Kofferraum, auch zusammenklappbare Kisten sind praktisch. Und wenn du doch mal eine Plastiktüte oder eine Papiertasche kaufen musst, benutze sie danach möglichst oft. Seit Januar 2022 sind leichte Plastiktragetaschen in Deutschland übrigens verboten.

Noch mehr Verpackungsmüll sparen

Kaufst du Gemüse und Obst, brauchst du dafür nicht immer ein Tütchen. Blumenkohl, Äpfel oder Bananen kannst du auch ohne Plastikhülle nach Hause bringen. Außerdem hast du häufig die Wahl zwischen verpackter und loser Ware. Statt der typischen drei in Folie eingeschweißten Paprikaschoten kannst du sie einzelnen kaufen.

Manche Supermärkte bieten Mehrweg-Frischenetze an. Du kaufst sie einmalig und bringst sie immer wieder mit, wenn du dort einkaufst. Ihr Gewicht wird an der Waage abgezogen. Auch auf Plastikdeckel für Joghurt und Käse verzichten immer mehr Hersteller. Um die Packungen verschließbar zu machen, setzen sie auf genormte, wiederverwendbare Deckel, die man wie die Frischenetze einmalig kauft.

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An Fleischtheken und in Metzgereien sowie in Bäckereien packen die Verkäufer die Ware auch gern direkt in mitgebrachte Dosen beziehungsweise Stoffbeutel. Meistens reicht es einmal freundlich nachzufragen, ob das möglich ist.

Willst du noch mehr Verpackungsmüll sparen, kannst du in einen Unverpacktladen gehen. Dort lassen sich Müsli, Mehl, Zucker, Getreide und Co. in Behältnisse abfüllen, die du selbst mitbringst.

Von diesen Läden gibt es in Vorpommern allerdings noch nicht viele, was sich auch daran zeigt, dass beispielsweise kürzlich die lokale Presse über den Unverpacktladen Uver in Greifswald berichtet hat. Unter anderem beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt es eine bundesweite Übersicht der Unverpacktläden.

Falls du dir ein in einem Imbiss oder Restaurant Essen zum Mitnehmen holst, kannst du vorher klären, ob man es dir in einen mitgebrachten Behälter füllt. Alternativ setzen viele Anbieter auf ein Geschirr-Pfand-System wie Rebowl, Recircle oder Vytal. Einige dieser Systeme kommen auch bei Lieferdiensten zum Einsatz.

Kreativer Umgang mit Müll

Es klingt vielleicht zunächst nicht so angenehm, aber oft lässt sich Müll ganz einfach noch mindestens einmal gebrauchen, bevor er wirklich weggeschmissen werden muss. Einige Beispiele:

  • Die Tüten um Toilettenpapierrollen lassen sich noch als Müllbeutel für einen kleinen Abfalleimer verwenden.
  • Statt Geschenkpapier werden immer öfter Geschenktüten verwendet. Bekommst du solche geschenkt, hebe sie auf und verschenke sie weiter. Alternativ eignen sich alte Zeitschriften oder Zeitungen zum Einpacken.
  • Mit selbstklebender Folie werden aus gebrauchten Dosen oder Kartons leicht praktische Aufbewahrungsboxen.
  • Marmeladen- oder Senfgläser eignen sich wunderbar, um darin selbstgemachte Marmelade abzufüllen oder kleine Essensreste einzufrieren.
  • Manchmal sind Geflügel- und Eiersalat oder andere Lebensmittel in erstaunlich robusten und wiederverschließbaren Plastikboxen eingefüllt. Diese eignen sich als Tupperdosen oder für die Aufbewahrung von Schrauben, Nägeln, Dübeln usw.
  • Bewahre Papier auf, das du nicht mehr brauchst, wenn es auf der Rückseite noch leer ist. Ob für Einkaufslisten, Skizzen oder Notizen, für Schmierpapier gibt es immer wieder Verwendungsmöglichkeiten.

Dir fallen bestimmt selbst noch Sachen ein, um Müll zu sparen. Schreibe deinen Lieblingstipp gerne in die Kommentare!

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