Sparkasse Vorpommern im Nachhaltigkeitsbündnis Greifswald
Große Einrichtungen in der Stadt wollen Greifswald in Punkto Nachhaltigkeit voranbringen.* Hierzu gehören die Stadtverwaltung, die Stadtwerke Greifswald und die Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH, die Universität und die Universitätsmedizin, die beiden Wohnungsunternehmen WVG und WGG sowie die Sparkasse Vorpommern.
In einer kürzlich unterzeichneten Deklaration verpflichten sich alle Partner zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in ihren jeweiligen Wirkungskreisen. Das Nachhaltigkeitsbündnis geht aus dem bisherigen Klimaschutzbündnis Greifswald 2020 hervor, das in dieser Form nicht mehr agiert.
In der Deklaration heißt es:
„Auf lokaler Ebene setzen wir uns gemeinsam für Klima- und Umweltschutz, soziale Teilhabe, Bildungsgerechtigkeit, den Schutz der Ressourcen und ein nachhaltiges Wirtschaften ein, um kommenden Generationen eine lebenswerte Stadt zu hinterlassen. Unser gemeinsames Ziel ist, auf lokaler Ebene Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zu erreichen.
Gemeinsame Herausforderungen sehen wir dabei insbesondere bei der städtischen (Fern)Wärme- und Stromversorgung, beim nachhaltigen Bauen, in dem auch Prinzipien der Kreislaufwirtschaft beachtet werden, der effizienten und nachhaltigen Flächennutzung im bebauten Bereich wie auch in Agrar- und Waldwirtschaft, dem Erhalt der Biodiversität, nachhaltiger Mobilität sowie Anpassungen an den Klimawandel. Wir streben danach, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der alle Bürgerinnen und Bürger an wirtschaftlichem Wohlstand, sozialem Fortschritt und kultureller Entwicklung teilhaben können.“
Alle Partnerinnen und Partner werden nun für ihren Wirkungskreis entsprechende konkrete Nachhaltigkeitsziele nutzen. Gleichzeitig bieten sie an, auch andere Institutionen und Unternehmen dabei zu unterstützen. Alle Greifswalder Bürgerinnen und Bürger sowie kommunale und regionale Nachhaltigkeitsinitiativen werden eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen.
Die Stadt Greifswald
„Jede Einrichtung hat spezielle Kompetenzen, wovon alle profitieren können.“, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Wir bündeln mit dem Bündnis unsere Kräfte. Indem wir Wissen und Erfahrungen teilen und weitergeben, sparen wir Doppelarbeit und erreichen schneller gesetzte städtische Ziele.“ So hat sich die Universitäts- und Hansestadt Greifswald vorgenommen, bis 2035 klimaneutral zu sein. Als erste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern legte Greifswald im vergangenen Jahr eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie vor. „Wir möchten dies konsequent in alle Bereiche und auf die ganze Stadt ausweiten.“, sagt der Oberbürgermeister.
Die städtischen Einrichtungen werden bereits mit 100 Prozent Ökostrom versorgt. Seit Jahren setzt Greifswald auf nachhaltige Land- und Forstwirtschaft sowie nachhaltiges Bauen. Neue Radwege ins Umland, mehr Ladeinfrastruktur und ein modernes Innenstadtkonzept sollen helfen, eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Zudem gehört Greifswald zu 50 Modellkommunen in Deutschland, die Bildung für nachhaltige Entwicklung in vielen Bereichen umsetzt. Weitere Infos hier.
Die Stadtwerke Greifswald
In Sachen Klimaschutz sind die Stadtwerke Greifswald sehr weit im bundesweiten Durchschnitt. Die fortschreitende Dekarbonisierung der Fernwärme wie auch die bereits im Herbst 2022 in Betrieb genommene größte Solarthermieanlage Deutschlands sind hier ein klares Signal. Ziel ist es, dass bis 2035 die Fernwärme für Greifswald zu 100% klimaneutral erzeugt wird. Hierzu wurde ein Fernwärme-Bündnis ins Leben gerufen, in dem sich die großen Fernwärmekunden Greifswalds zur dekarbonisierten Fernwärme bekennen. Die Busse der Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH werden bereits heute schon mit klimaneutralen Biomethangas angetrieben.
Die Universität Greifswald
Der akademische Senat der Universität Greifswald hat bereits eine umfangreiche Klimaschutzstrategie beschlossen, die den Weg zur Klimaneutralität der Universität beschreibt. Eine erste Etappe war die Einrichtung von sektorbezogenen Klimaschutz-AGs, die die genaue Ausgestaltung der Klimaschutzmaßnahmen koordinieren. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr der Klimaschutzwald Eldena etabliert, der beispielhaft für eine zukunftsgewandte und nachhaltige Waldnutzung steht.
„Viele weitere Herausforderungen liegen aber vor uns.“, ergänzt Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald. „Ich bin zuversichtlich, dass das Greifswalder Nachhaltigkeitsbündnis von den Erfahrungen aller Partnereinrichtungen profitieren wird. An der Universität diskutieren wir derzeit die energetische Modernisierung unseres vielfältigen Gebäudebestandes. Der Austausch und die Unterstützung der Partner und Partnerinnen im Nachhaltigkeitsbündnis können uns dabei sicher voranbringen“, sagt Riedel. Weitere Informationen hier.
Die Universitätsmedizin Greifswald
Die Universitätsmedizin Greifswald hat sich dem Motto „Nachhaltig in eine gesunde Zukunft“ verschrieben. Sie arbeitet aktuell unter anderem daran, den Ausstoß umweltbelastender Stoffe im OP-Bereich zu reduzieren sowie den Energieverbrauch zu optimieren. In mehreren engagierten Arbeitsgruppen wirken die Mitarbeitenden über Berufsgruppen hinweg daran mit, alle drei Säulen der Nachhaltigkeit zu stärken, also neben der ökologischen auch die wirtschaftliche und die soziale Nachhaltigkeit. Die vielfältigen Bemühungen und konkreten Projekte werden mittlerweile von einer Nachhaltigkeitsmanagerin koordiniert. Weitere Infos hier. Beispiele aus dem Bereich Ökologie.
Die Sparkasse Vorpommern
„Das Greifswalder Nachhaltigkeitsbündnis ist für uns ein tolles Format, um unser regionales Nachhaltigkeitsengagement weiter auszubauen. Ob Energiekredit, unsere ausgebildeten Energie-Coaches, Lastenräder für Kindergärten oder die Umstellung auf Elektromobilität. Wir sind dabei!“, betont Ulrich Wolff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorpommern. Mit gezielten Beratungs- und Produktlösungen für den Weg ihrer Kundinnen und Kunden in Richtung Nachhaltigkeit gestaltet die Sparkasse Vorpommern die Transformation in Greifswald und Vorpommern aktiv mit.
Ihre eigenen CO2-Emissionen hat sie bereits deutlich reduziert. Die Anreise der Mitarbeitenden macht dabei beispielsweise einen erheblichen Teil aus, welchen die Sparkasse mit Angeboten wie Jobrad, Jobticket oder Homeoffice verringert. Darüber hinaus spart sie durch konsequente Digitalisierung Papier sowie Transportwege ein und stellt ihre Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb um. Der Sparkasse ist klar: Viele kleine Schritte sind zu gehen, um ein hohes Maß an Nachhaltigkeit zu erreichen. Gemeinsam im Bündnis kommen alle Partner schneller an dieses Ziel! Weitere Informationen hier.
Die Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald
Die Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG (WGG) strebt mit einer breiten Palette von Initiativen und Projekten danach, die Lebensqualität der Bewohner in Greifswald zu steigern und eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Vorstandssprecher Klaas Schäfer freut sich auf die Mitwirkung im Bündnis und sagt: „Wir sind stolz darauf, ein Partner im Greifswalder Nachhaltigkeitsbündnis zu sein und möchten mit unserem Engagement einen Betrag leisten für eine nachhaltige, sozial verantwortliche Zukunft für Greifswald und seine Bewohner.“
Die WGG gründet ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auf drei zentralen Prinzipien, die in ihrer Unternehmenskultur verankert sind: Wohlfühlen und Gemeinschaft, z.B. fördert die WGG das soziale Miteinander mit dem eigenen Verein zur Nachbarschaftshilfe. Mitarbeiter und Zukunft, z.B. engagiert sich die WGG für klimafreundliches Arbeiten mit einem Green Office Leitfaden. Innovation und Umwelt, z.B. investiert die WGG in innovative und umweltfreundliche Bauprojekte, wie die Erneuerung statt Abriss, um graue Energie zu vermeiden und bezahlbare Mieten zu sichern.
*Dieser Artikel ist eine gemeinsame Pressemitteilung des Greifswalder Nachhaltigkeitsbündnisses.
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