Wenn der Traum von der Wunschausbildung platzt

Wenn der Traum von der Wunschausbildung platzt

 

Das Ausbildungsjahr hat gerade begonnen – und du hast noch keinen Ausbildungsplatz gefunden? Nicht verzweifeln! Wenn du jetzt aktiv wirst, kannst du im Herbst möglicherweise doch noch einsteigen. Und falls du keinen Platz mehr bekommst, gibt es sinnvolle Alternativen.

 Das Ausbildungsjahr hat begonnen – aber noch hat nicht jeder eine Azubistelle gefunden, der danach sucht. Dafür gibt es viele Gründe. Sicherlich spielt die Corona-Pandemie dabei auch eine Rolle. Gerade kleinere Unternehmen fürchten eine zweite Infektionswelle im Herbst, die die Ausbildung erschweren könnte. Außerdem ist bei einigen Firmen die finanzielle Situation nach wochenlangen Schließungen nicht rosig. Zwar unterstützt die Bundesregierung mit dem Programm „Ausbildungsplätze sichern“ Unternehmen mit einem Zuschuss, wenn sie ausbilden. Doch wird das vermutlich nicht alle Firmen dazu bringen, in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz anzubieten.

Wo du jetzt einen Ausbildungsplatz findest

Die gute Nachricht ist jedoch, dass es noch sehr viele nicht besetzte Ausbildungsplätze gibt. Du findest sie über die Ausbildungsplatzsuche der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammer. Melde dich außerdem bei der Arbeitsagentur. Eventuell kann sie dich sogar noch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahrs in der Nachvermittlungszeit mit einem passenden Betrieb zusammenbringen.

Aber was machst du, wenn du an deinem Wohnort keinen passenden Ausbildungsplatz findest? Vielleicht gibt es neben dem absoluten Wunschberuf andere Branchen, die du dir für deine Zukunft vorstellen kannst? Möglicherweise findest du dort eher einen Ausbildungsplatz.

Oder du suchst in einem größeren Umkreis. Eventuell findest du einen Ausbildungsplatz in der nächstgrößeren Stadt. Wenn die Anbindung per Bus und Bahn gut genug ist, kannst du pendeln. Oder du suchst ein günstiges Zimmer, beispielsweise in einer Wohngemeinschaft. Zwar sind in den Ballungsgebieten die Preise vermutlich zu hoch, in ländlicheren Regionen könntest du aber Glück haben. Prüfe außerdem, ob du einen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe hast, dann wird das Zimmer in der fernen Stadt eher bezahlbar. Übrigens gibt es in vielen Städten auch Jugendwohnheime.

Alternativen zum Ausbildungsplatz

Wenn du trotzdem keinen Ausbildungsplatz findest, kannst du …

  • selbst aktiv werden und Firmen fragen, ob sie einen Ausbildungsplatz anbieten möchten. Du kannst vorschlagen, dass du bis zum Beginn des Ausbildungsjahrs dort als Praktikant arbeitest, damit beide Seiten prüfen können, ob sie zueinander passen.
  • dich auf ein Langzeitpraktikum bewerben, um so die Zeit bis zum Ausbildungsjahr 2021 zu überbrücken.
  • dich mit den entsprechenden Abschlüssen in einen Studiengang einschreiben. Allerdings müssen dich dann deine Eltern weiter finanzieren – oder du jobbst nebenher.
  • über die Arbeitsagentur eine zehnmonatige berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme besuchen. Außerdem bietet die Agentur eine betriebliche Einstiegsqualifizierung oder sogenannte Aktivierungshilfen an.
  • ein Jahr Bundesfreiwilligendienst oder Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) leisten. Es gibt viele freie Stellen in der Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitspflege oder im Umwelt- und Naturschutz.
  • Bei der Bundeswehr 7 bis 23 Monate freiwilligen Wehrdienst absolvieren.

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